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Casa Pater Berno eingeweiht

Von Michael Neumann
Das ganze Dorf Bakowa war auf den Beinen, als die vom Verein «Direkte Hilfe für Kinder in Not» geschaffene Tagesstätte für Schulkinder feierlich seiner Bestimmung übergeben wurde.

Oberursel/Bakowa. Eigentlich wollte sich der Bischof der Diözese Timisoara die feierliche Einweihung der Kindertagesstätte im nahe Timisoara gelegenen 1000-Seelen-Dorf Bakowa nicht entgehen lassen, musste dann aber leider doch absagen. Andere hohe Geistliche wie Generalvikar Monsignore Szilvágyi Zsolt von der Diözese Timisoara und der deutsche Salvatorianer Pater Berno Rupp übernahmen den Gottesdienst in der Kirche, die der Tagesstätte gegenüberliegt.

Die Einweihung der Kindertagesstätte wurde zum Festtag fürs ganze Dorf, und entsprechend war die Kirche gefüllt, wie es sonst nicht einmal zu den hohen Feiertagen Ostern oder Weihnachten der Fall ist. Und ganz vorne, in der ersten Reihe, saßen, in schwäbischer und rumänischer Tracht, die Kinder, die die Tagesstätte schon vor einiger Zeit in Besitz genommen hatten.

Gottesdienst in zwei Sprachen
Ungewöhnlich lang dauerte denn auch die Messe mit Abendmahl, wurde sie doch in deutscher und rumänischer Sprache gehalten. Zweisprachig aus zwei Gründen: Zum einen gehören zur Dorfgemeinschaft immer noch etwa 100 deutschstämmige Bewohner, zum anderen waren viele Gäste aus Pater Rupps bayerischer Heimat zu Besuch, darunter zwei Schwestern und ein Bruder und viele Freunde und Bekannte des Paters, die einen Bus gechartert hatten.

Nicht ohne Grund hatten die Gäste aus Bayern diesen Tag für einen Besuch gewählt, denn es war ein Festtag nicht nur für die Dorfbewohner, sondern auch für Pater Berno. Nach ihm nämlich wurde die Kindertagesstätte «Casa Pater Berno» benannt.

Das war der ausdrückliche Wunsch von Marion und Hans-Otto Elbert, die seit vielen Jahren freundschaftlich mit dem Pater verbunden sind und ihn bei vielen seiner Projekte tatkräftig unterstützen. Pater Berno kümmert sich seit mehr als 20 Jahren in seiner Kirchengemeinde St. Elisabeth in Timisoara um Menschen, die von der Gesellschaft vergessen wurden. Er baute mit Unterstützung der Caritas in Timisoara ein Nachtasyl für Obdachlose und ein Frauenhaus auf und gründete auf dem Gelände einer alten 100 Hektar Land umfassenden Kolchose in Bakowa eine Jugendfarm, auf der junge Obdachlose, auch kleine Familien, eine neue Lebenschance erhalten.

Und wenige 100 Meter von der Farm entfernt, an der Dorfstraße von Bakowa gelegen, entstand die Kindertagesstätte im ehemaligen Pfarrhaus. Der von den Eheleuten Marion und Hans-Otto Elbert geführte Oberurseler Verein «Direkte Hilfe für Kinder in Not» hatte die Sanierung des stark heruntergekommenen Hauses finanziert und trägt auch die laufenden Kosten von 2000 Euro (TZ berichtete). Bezahlt werden müssen die Löhne einer pensionierten Lehrerin, einer Kindergärtnerin, einer Köchin und eines Hausmeisters. Zurzeit besuchen etwa 20 Mädchen und Jungen aus sozial schwach gestellten Familien, aber auch lernbehinderte Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter die Einrichtung.
Das tägliche Frühstück, das Mittag- und das Abendessen sind fester Bestandteil des Tagesablaufs in der Casa Pater Berno. In der Tagesstätte wurde auch einen kleine Ambulanz für die medizinische Versorgung der Kinder aber auch der älteren Bürger Bakowas eingerichtet.

Geld ist gut angelegt
Dass das Geld in der Kindertagesstätte gut angelegt ist, davon konnten sich Marion und Hans-Otto Elbert bei einem Rundgang mit den Ehrengästen ein Bild machen. Handwerker hatten das Haus in ein wahres Schmuckstück verwandelt, das sich aus der grauen Häuserzeile abhebt.

Dem Geschäftsführer der Caritas Timisoara, Herbert Grün, blieb es vorbehalten, die Verdienste des von den Elberts geführten Vereins hervorzuheben. Nicht nur die neue Kindertagesstätte in Bakowa sei realisiert worden, mit Mitteln des Vereins werde auch die Tagesstätte für geistig und körperlich Behinderte in Carani maßgeblich unterstützt. Dort werde seit zwei Jahren in den Nachmittagsstunden auch ein Kindergarten angeboten.

Der von Pater Berno gegründeten Jugendfarm in Bakowa habe der Verein zwei große Allrad-Traktoren spendiert. Die Gäste der Feier nutzten die Gelegenheit, sich auch auf der Farm umzuschauen. Dort sind inzwischen zwei neue Wohnhäuser für 16 Mitarbeiter der Farm gebaut worden. In der nach dem Sturz des Ceaucesceau-Regimes aufgegebenen Farm gibt es inzwischen eine Nudelfabrik und eine Schreinerei, darüber hinaus werden hier, Schweine und Rinder gezüchtet.

Natürlich schauten die Elberts am Tag zuvor auch in Carani vorbei, wo sich im Kindergarten mehr als 20 Mädchen und Jungen tummelten. Dort erfuhren die Oberurseler, dass es viel Lob von den Lehrerinnen der Grundschule in Carani gegeben habe. Die Mädchen und Jungen aus dem Kindergarten der Caritas hätten beste Voraussetzungen für einen gelungenen Schulstart.

Wer dieses Projekt oder die Kita in Bakowa beispielweise durch eine Patenschaft unterstützen möchte, kann sich mit Hans-Otto Elbert, Telefon (0 61 71) 5 26 13, in Verbindung setzen.

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