Oberurseler Verein unterstützt rumänisches Kinderheim
Die Oberurseler Organisation "Direkte Hilfe für Kinder in Not" hat einen Lastwagen mit elf Tonnen Hilfsgütern an Bord nach Rumänien geschickt. Unterstützt werden ein Kinderheim für behinderte Menschen und das Projekt "Nachtasyl" in Timisoara.
OBERURSEL. Im Casa Sf. Maria im kleinen Dorf Carani, einer Vorstadt von Timisoara, freuen sich die behinderten Kinder über jede Spende aus Deutschland. Rollstühle wurden von Oberurseler Spendengeld finanziert, ein Kleinbus, ein Badewannenlifter beispielsweise. Nun hat Hans-Otto Elbert, Vorsitzender der Hilfsaktion von Anbeginn, einen Lastwagen mit elf Tonnen Hilfsgütern auf die 1520 Kilometer lange Reise nach Carani schicken können. Stück für Stück im Lager in Weißkirchen selbst verladen von Elbert und dem rumänischen Fahrer Mirko, mit dem Elbert schon mehrfach in Rumänien war.
Im März hatte der Oberurseler Verein zu einer Spendenaktion aufgerufen, die Elf-Tonnen-Ladung ist der größte Transport, den der Verein in Eigenregie organisiert hat. Zur Ladung gehören Bettwäsche und Kinderbekleidung, von der Firma Milupa gestiftete Babynahrungsmittel, zehn Krankenbetten, Hygieneartikel für Kinder, Gehhilfen und vieles mehr. Damit wird auch das Projekt "Nachtasyl" der katholischen Kirchengemeinde St. Elisabeth in Timisoara unterstützt, das der deutsche Pater Berno Rupp organisiert und leitet. Die Betten sind für ein Sterbehospiz vorgesehen, das ebenfalls in Timisoara eingerichtet werden soll. Elbert, Träger der Oberurseler Bürgermedaille, kennt die Einrichtungen und steht für eine direkte Verwendung der Hilfsgüter an Ort und Stelle, oft ist er bei den Transporten selbst dabei.
Beim Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) in Berlin hat sich das Oberurseler Hilfswerk inzwischen für ein freiwilliges Prüfverfahren angemeldet. Ziel ist die Verleihung des DZI-Spenden-Siegels als Bestätigung für "besonders verantwortungsbewusste und bestimmungsgerechte Verwendung der Spendengelder" im Empfängerland Rumänien. Die Vorprüfungen sind laut Hans-Otto Elbert "mit Bravour" bestanden, die Hauptprüfung will das DZI bis Ende Juli abgeschlossen haben. jüs
• Wer die ehrenamtliche Arbeit von "Direkte Hilfe für Kinder in Not e.V." durch eine Geldspende unterstützen will, kann diese auf das Spendenkonto 111 25 54 bei der Taunus-Sparkasse Oberursel (BLZ: 512 500 00) überweisen. Informationen im Internet unter www.kinderhilfswerk-oberursel.de und bei Hans-Otto und Marion Elbert unter Tel. 0 6 1 71 / 69 87 955.