Oberursel. Auf dem Schreibtisch von Hans-Otto Elbert stapeln sich Formulare und Anträge. Der Vorsitzende des Vereins "Direkte Hilfe für Kinder in Not", im Hauptberuf Regionaldirektor der TaunusSparkasse, bereitet den nächsten Hilfstransport nach Rumänien vor. Antragsformulare für die Erteilung von Durchfahrtsgenehmigungen und Aufhebungen für Sonntags- und Nachtfahrverbote für Deutschland, Österreich, Ungarn und Rumänien müssen mindestens sechs Wochen vor dem Start des nächsten Hilfstransports bei den zuständigen Behörden und Konsulaten in Österreich, Ungarn und Rumänien beantragt werden.
Umfangreiche Ladelisten, die fast jede geladene Liste und jedes einzelne Hilfsgut einzeln beschreiben, sind in vierfacher Ausfertigung zu erstellen und umfangreiche Zolldokumente auszufüllen. Erst wenn alle diese Genehmigungen vorliegen, wird das zuständige Zollamt in Oberursel seinen Segen erteilen können, damit dann Hans-Otto Elbert, begleitet von TZ-Redakteur Michael Neumann, zur weiten Reise ins rund 1520 Kilometer entfernte Kinderheim "Casa Maria" in Carani und zur katholischen Pfarrei St. Elisabeth im rumänischen Timisoara aufbrechen kann. Der Leih-Lastkraftwagen steht bereit, und wieder unterstützt die Oberurseler Autovermietung Raule das Vorhaben des gemeinnützigen Kinderhilfswerks.
In den vergangenen Wochen haben Marion und Hans-Otto Elbert mehr als 300 von der Oberurseler Spedition Michael Bender gespendete Umzugskisten mit Kinder- und Jugendbekleidung für die Kinder von Carani und Timisoara gesichtet, sortiert und verpackt. Das Oberurseler Sanitätshaus Giebeler spendete mehrere gut erhaltene Krankenbetten, die an pflegedürftige Menschen in Timisoara über das Pfarramt St. Elisabeth verteilt werden. Viele medizinische Hilfsmittel wie Rollstühle, Gehhilfen und Toilettenstühle gehen mit auf die Reise.
"Als reines Kinderhilfswerk können wir zurzeit ausschließlich gut erhaltene Kinder- und Jugendbekleidung annehmen", sagt Elbert und bedauert, dass er oftmals angebotene Kleidung für Erwachsene ablehnen muss. Auch verbieten die rumänischen Behörden die Einfuhr von gebrauchten Spielsachen, Kuscheltieren oder auch Schuhen. Kinder- und Jugendbekleidung für die Altersgruppen von 3 bis 15 Jahren nimmt das Kinderhilfswerk gerne noch dankend an.
Für die Transportkosten von etwa 2500 Euro bittet Elbert um finanzielle Hilfe. "Wir garantieren allen Spendern, dass ihre finanziellen Hilfen unmittelbar den hilfebedürftigen Einrichtungen in Rumänien direkt zufließen. Die Verwaltungskosten zahlen meine Frau und ich nach wie vor aus unseren privaten Mitteln und belasten nicht das Kinderhilfswerk", so Elbert weiter. Steuerliche abzugsfähige Spendenbescheinigungen können direkt durch das Kinderhilfswerk ausgestellt werden. Telefonische Auskünfte erteilt Marion Elbert, Rufnummer (06171) 5 26 13.