Hochtaunus (how). Der Schreibtisch von Hans-Otto Elbert, dem 1. Vorsitzenden des gemeinnützigen Kinderhilfswerks "Direkte Hilfe für Kinder in Not e. V." ist voll bedeckt von Formularen und Anträgen. Für Elbert, im Hauptberuf Regionaldirektor der TaunusSparkasse, kein unbekannter Zustand. Nur dieser Schreibtisch steht nicht in einem Bankgebäude, sondern in einem kleinen Kellerraum in Elberts Wohnhaus in Oberursel-Bommersheim.
Hans-Otto Elbert bereitet den nächsten Hilfstransport nach Rumänien vor: Antragsformulare für die Erteilung von Durchfahrtsgenehmigungen und Aufhebungen für Sonntags- und Nachtfahrverbote für Deutschland, Österreich, Ungarn und Rumänien müssen mindestens sechs Wochen vor Start des nächsten Hilfstransports für den Transport-LKW bei den zuständigen Behörden und Konsulaten in Österreich, Ungarn und Rumänien beantragt werden. Umfangreiche Ladelisten, die fast jede geladene Kiste und jedes einzelne Hilfsgut einzeln beschreiben, sind in vierfacher Ausfertigung zu erstellen und umfangreiche Zolldokumente auszufüllen. Erst wenn alle diese Genehmigungen vorliegen, wird das Zollamt in Oberursel seinen Segen erteilen können, damit dann Hans-Otto Elbert und Michael Neumann zu ihrer weiten Reise ins 1520 Kilometer entfernte Kinderheim "Casa SF Maria", Carani und zur kath. Pfarrgemeinde St. Elisabeth, Timisoara in Rumänien, aufbrechen zu können.
Hans-Otto Elbert hat keine Zweifel, dass alle Genehmigungen pünktlich vorliegen werden, und dann ist in der zweiten Oktoberhälfte wieder einmal die endlose Autobahn seine vorübergehende Heimat. Der Leih-LKW steht bereit; wieder unterstützt die Oberururseler Autovermietung Raule das Vorhaben des gemeinnützigen Kinderhilfswerks.
In den vergangenen Wochen haben Marion und Hans-Otto Elbert mehr als 300 von der Oberurseler Spedition Michael Bender gespendete große Umzugskisten mit Kinder- und Jugendbekleidung für die Kinder von Carani und Timisoara gesichtet, sortiert und verpackt. Das Oberurseler Sanitätshaus Giebeler spendete mehrere sehr gut erhaltene Krankenbetten, die an pflegebedürftige Menschen Timisoara über das kath. Pfarramt St. Elisabeth verteilt werden. Viele medizinische Hilfsmittel (Rollstühle, Gehhilfen, Toilettenstühle etc.) gehen mit auf die weite Reise.
"Als reines Kinderhilfswerk können wir zur Zeit ausschließlich gut erhaltene Kinder- und Jugendbekleidung annehmnen", sagt Hans-Otto Elbert und bedauert, dass er oftmals angebotene Erwachsenenbekleidung ablehnen muss.
"Wir bekommen von den ausländischen Behörden nur jeweils Transport- und Einfuhrgenehmigungen, die der Zielsetzung unserer gemeinnützigen Vereins entsprechen. Zur Zeit verbieten die rumänischen Behörden auch die Einfuhr von gebrauchten Spielsachen, Kuscheltieren oder auch Schuhen." Kinder- und Jugendbekleidung für die Altersgruppen von drei bis 15 Jahren nimmt das Kinderhilfswerk gerne noch dankend an.
Für die Transportkosten von rund 2500 Euro bittet Hans-Otto Elbert um finanzielle Hilfe auf das Spendenkonto 1112554, TaunusSparkasse Oberursel, BLZ 512 500 00. Wir garantieren allen Spendern, dass ihre finanziellen Hilfen unmittelbar den hilfebedürftigen Einrichtungen in Rumänien direkt zufließen. Die sehr geringen Verwaltungskosten zahlen meine Frau und ich nach wie vor aus unseren privaten Mitteln und belasten nicht das Kinderhilfswerk", so Hans-Otto Elbert weiter. Steuerliche abzugsfähige Spendenbescheinigungen können direkt durch das Kinderhilfswerk ausgestellt werden. Telefonische Auskünfte erteilt Marion Elbert unter 06171/52613.